Turbo-Karriere mit dualem Logistikstudium

„Die Supply Chain fasziniert“.
Diese Erfahrung teilt auch Jonathan Appel. „Nach Hause kommen und sich auf die Couch legen, geht nicht“, sagt der 24-Jährige, der direkt nach dem Abi erst mal Wirtschaftsrecht in Pforzheim studiert hat, aber mit dem Studienfach von Anfang an haderte. Die Perspektive, „jeden Tag Verträge wie ein Sachbearbeiter“ prüfen zu müssen – damit hat sich der ehemalige Fußball-Jugendprofi des Traditionsvereins Karlsruher SC dann doch nicht anfreunden können.

Die Lust auf Logistik kam während der Semesterferien. Im Pforzheimer Logistikzentrum der DHL lernte er, wie es ist, „wenn ganz viele Spieler zusammenspielen“. „Die Supply Chain fasziniert“, schwärmt Appel. „Man fängt bei A an und hat am Ende ein Ergebnis.“ Weil er einen Tapetenwechsel brauchte, ging er nach Hamburg. In der Elbmetropole betreibt der Wormser Logistiker TST mehrere Standorte für große Industrie- und Handelskunden. Nur wenige Wochen nach dem Vorstellungstermin kam die Zusage für ein duales Studium bei TST in Kooperation mit der staatlich anerkannten Internationalen Hochschule IUBH.

Über das mittelständische, familiäre Umfeld, in dem er endlich angekommen ist, sagt Appel: „Man ist von Anfang an in Projekte eingebunden, kann seine Ideen einbringen, erfährt Wertschätzung.“ Um die sieben Semester Regelstudienzeit im Fach Logistik- und Industriemanagement zu packen, müsse man sich in Coronazeiten „einfach zusammenreißen“. Vorlesungen finden derzeit online über Zoom statt, während man an den Präsenztagen bei TST unter dem bestehenden Hygienekonzept normal weiterarbeite.

Finanziell reizvoll
Als dualer Student kann sich Appel in Hamburg eine Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung leisten. Die Studiengebühren werden von TST übernommen, und Geld verdiene man auch schon. Es sei für ihn „finanziell reizvoll“, nicht irgendeinen Werkstudentenjob auf 450-Euro-Basis machen zu müssen, um über die Runden zu kommen, sondern sofort studienbezogen arbeiten zu können.

Für TST-Projektmanager Dominik Uhl, der bei dem Logistiker die dualen Studenten in ganz Deutschland betreut, bildet das Zusammenspiel von fachlicher Kompetenz und praxisnahem Einblick in die Welt der Logistik den Grundstein für einen optimalen Start ins Berufsleben. „Wir bieten unseren Studierenden die Möglichkeit, während des Studiums Standorte und Bereiche zu wechseln, um einen umfassenden Einblick in das Leistungsportfolio unseres Unternehmens zu gewinnen und verschiedene Branchen kennenzulernen“, erläutert Uhl, der selbst ein duales Studium im Fach „Internationales Logistikmanagement“ (BA) absolviert hat. 75 Standorte in Deutschland, Europa und den USA stehen dualen Studenten für die Praxisphasen zur Auswahl, zehn duale Studenten stellt TST pro Jahr ein. Daran will das Unternehmen auch in Coronazeiten festhalten. (ben)

Hier geht es zur Veröffentlichung in der DVZ.

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